gespannt, was mich dort erwarten würde. Ich fuhr mit der Berliner Kadergruppe nach Kiel. Am Samstag und Sonntag war Vermessung und an meinem Material gab es keine Beanstandung. Am Montag fand für alle Segler das Practice Race statt, um den Kurs kennenzulernen. Dort ging es teilweise sehr chaotisch zu, da beim Practice Race keine Regeln gelten. Einige Segler fuhren zwei Minuten vor dem Startsignal los, viele fuhren nur bis zur ersten Tonne und brachen das Rennen dort ab. Am Abend war die offizielle Eröffnung mit einer coolen Flaggenparade, bei der die Teilnehmer aus 38 Ländern einmarschierten.
Am Dienstag sollte es nun mit den Qualifizierungswettfahrten losgehen. Die 260 Jungs wurden in vier Gruppen eingeteilt, die 130 Mädchen in zwei.
Da der Wind unbeständig war und häufig drehte, fanden an diesem Tag von den zwei geplanten Wettfahrten keine statt.
Dafür waren nun für Mittwoch drei Wettfahrten geplant, die dann auch bei gutem Wind um 16 Knoten durchgeführt wurden. Mit den Plätzen 34/36/33 (je Gruppe 65 Starter) lief es mit dem Ziel, mich für das Silberfleet zu qualifizieren, nicht so optimal.
Am Donnerstag fanden bei 14-20 Knoten zwei Rennen statt, die mich mit den Plätzen 42 und 39 leider von meinem erhofften Ziel weiter entfernten.
Am Freitag hatten wir wieder Wind zwischen 12-14 Knoten. Ein 22. Platz im ersten Rennen ließ mich hoffen, doch noch das Silberfleet zu erreichen.
Leider bekam ich im zweiten Tagesrennen einen BFD, so dass es am Ende des Tages nur für das Bronzefleet reichte. Trotz Enttäuschung konnte ich mich doch noch für die Finalrennen am Samstag und Sonntag motivieren, alles zu geben. Bei um die 30 Knoten am Sonntag zeigten sich dann Schwächen bei mir, sodass ich am Ende den 160. Platz belegte. Etwas froher stimmte mich, dass ich in meiner Altersklasse Neunter wurde und von den deutschen Seglern Zehnter.
Alles in allem war die WM eine tolle Erfahrung und ich hatte eine schöne Zeit.
Lennart Wirth GER 202347
