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Freie Vereinigung der Tourensegler Grünau 1898 e.V.

FD EM Balaton, von wegen Leichtwindrevier

25.10.2019

Vom 16. Bis 20. September wurde der Europameister auf dem Balaton in Balatonföldvar Ungarn ausgesegelt und für Max und Moritz und Jenno und mich war es

Jenno und Ralph am Balaton

Max Jambor mit FD 171 ganz in Luv beim Start

die erste Regatta nach der verkorksten Deutschen Meisterschaft zu Himmelfahrt am Ammersee, wo an vier Tagen nur zwei Rennen stattfanden. Hoffentlich nicht wieder so ein Schweinetreiben, denn am Balaton kann es auch sehr flau sein. Aber es kam ganz anders. Geplant waren 9 Rennen,   (dann mit zwei Streichern) mit dem traditionellen olympischen Kurs, also Dreieck, Kreuz, Vorwind, Zielkreuz, ausgelegt für ca. 80 min. 65 Boote waren gemeldet.
Nachdem Anreise und Vermessung unaufgeregt verliefen, gab es eine sehr festliche und niveauvolle Eröffnung, mit Hymne singen und ausreichend Fingerfood auf dem schönen Clubgelände, bunt beflaggt mit den Nationalfahnen der 17 teilnehmenden Länder und im Anschluss begleitet von einem Jazzpianisten.
Am Montag konnte planmäßig mit zwei Wettfahrten bei herrlichen Mittelwind, Sonne  und 27 Grad gestartet werden..So richtig kamen wir im ersten noch nicht in Schwung, aber im zweiten Lauf freuten wir uns über einen fünften Platz.
Nach Flaute am Tag 2 (kein Segeln) sollte es am Tag 3 richtig Druck geben Drei Rennen waren geplant. Die Temperatur fiel um 10 Grad und die Warnlampen rund um den See gingen an. Das erste Tagesrennen war für viele ein Härtetest für das Material und etwa 10 Masten zerbrachen bei Kenterungen im nur ca. drei Meter flachen Balaton. Leider traf es auch unsere Freunde und Top Ten –Aspiranten Dirk Löwe und Sven Hermenau aus Berlin. Unsere beiden TSG Boote haben sich an dem Tag gut geschlagen und abends an der Liste waren wir überraschend fünfter. Der Grund war, dass nur Wenige eine konstante Serie hatten.
Am nächsten Tag waren moderate Winde vorher gesagt und zunächst gab es eine Startverschiebung wegen Flaute. Als es mittags losging frischte es immer mehr auf und es wurden drei anstrengende Rennen bei 4-5 Windstärken. Windfinder und Co lagen voll daneben. Für diese Bedingungen fehlen unseren Schotten ganz klar einige Kilos im Trapez und dennoch konnten wir gut Anschluss an die Spitze halten. Mastfall schräg eingestellt, Wanten angezogen, Schwert nach hinten, Niederholer angeballert und dann rasten unsere FDs über das warme, türkisblaue Balatonwasser. Gleitflüge an der Kreuz und auf den Spistrecken sowieso, das hat man nicht so oft zu hause. Max und Moritz führten sogar nach gelungener Startkreuz ein Dreieck das Feld an, wurden aber von den Top-Speed Teams noch eingeholt und schafften am Ende einen super 8. Platz.
Nun waren acht Rennen gesegelt und wir lagen immer noch auf Platz 7. Max und Moritz auf 20. Im letzten Rennen bei Windstärke 2-3 war für uns nur Verteidigung angesagt. Wir entschieden uns für die linke Seite und …. Volltreffer: Dritter an der Tonne 1. Nun brauchten wir nur auf Ferndeckung fahren und machten so den 7. Platz klar. Unser schönster Erfolg bei einer internationalen Meisterschaft. Max und Moritz konnten ihren respektablen  20. Platz auch halten.
Eine spannende und schöne Woche mit sehr freundlichen und hilfsbereiten Vereinsmitgliedern vom Spartacus Segelclub, die in allen Belangen eine hervorragende EM organisierten, fand mit der Siegerehrung einen schönen Abschluss. Auf Wunsch vieler FD Segler holten wir abends dann noch die Gitarren raus und hatten einen schönen Abend in der FD Gemeinschaft.